Bei bedecktem Wetter am Samstag, den 01.10.2016, sammelten sich alle Teilnehmer am Feuerwehrplatz in Dietmannsried. Von dort ging es in dann ab 8 Uhr mit Busfahrer Pedro und Orgaleiter Markus, Semmelchef Hubbe und einem entspannten Präsi, der den Ausflug diesmal von der Bordcouch aus geniessen durfte, gen Austria.
Unser erster Höhepunkt erwartete uns nach kurzer Fahrt in der Festung Ehrenberg bei Reutte.
Einst galt das Burgenensemble als uneinnahmbares Bollwerk und war wichtigste Zollstation zwischen der nördlichen und südlichen Handelsroute. Heute gehört die Klause mit den umgebenden Burgen und Festungen wohl zu den ältesten und wichtigsten Festungsanlagen im nördlichen Tiroler Voralpenland. Nur einen Steinwurf entfernt von den Königsschlössern Ludwig II. Neuschwanstein und Hohenschwangau. Wir bekamen eine kurze Führung durch einige restaurierte Gebäude und durften abschließend, vor einer kleinen Licht- und Tonshow die „bereits eingedeckte Hochzeitstafel“ von Ali und Claudia im historischen Festsaal bestaunen. Das war dann der rote Faden, der immer wieder im Verlauf der Reise ausgepackt wurde…. Ali und Claudia!
Für die „Schwindelfreien unter den Mitreisenden“ stand dann gleich der nächste Programmpunkt bereit: die highline 179 ! Jeder der vor kurzem auf der B179 bei Reutte unterwegs war, hat mit Sicherheit festgestellt: In schwindelerregender Höhe überspannt eine Seilhängebrücke das Tal und verbindet somit die Ruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia. Die Fußgängerhängebrücke trägt den Namen “highline179″. Die luftige Überquerung der weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannten Fernpassstraße B179 soll mit diesem Namen zum Ausdruck gebracht werden. Seit November 2014 können mutige Besucher die Gelegenheit nutzen und auf der highline179 ihre Schwindelfreiheit in 114 m Höhe testen, was dann auch passierte. Zum Abschluss unseres ersten Programmpunktes lud Hubbe zur ersten Brotzeit mit heimischer Kost, was alle gerne annahmen.
Nach der Ankunft ins Innsbruck ging es dann zum zentralen Busparkplatz, von dem aus wir dann zu Fuss zum Bahnhof der Hungerburgbahn liefen, um von dort den Innsbrucker Hausberg zu erkunden. Die Innsbrucker Hungerburgbahn bringt Besucher vom Innsbrucker Stadtzentrum hinauf ins Gelände der Nordkette im Karwendelgebirge. Eröffnet wurde die Bahn auf die Hungerburg bereits im Jahre 1928! Mit der neuen Hungerburgbahn ist die Stadt Innsbruck um eine Sehenswürdigkeit reicher. Geplant hat das Mammutprojekt die Stararchitektin Zaha Hadid. Seit 2007 ist die Bahn das neue Wahrzeichen der Stadt, wo wir Gelegenheit zu einem Kaffee und/oder Spaziergang mit herrlichem Blick über die Stadt hatten. Wegen der späten Ankunft und der wenigen Restzeit bis zum Abend wurde die Bergfahrt zum Hafelkar leider gestrichen. Ab dann zum Check in ins Hotel Rumer Hof in Innsbruck, wo wir nach Zimmerverteilung und kurzer Pause am Abend dann erneut mit dem Buss zum nächsten Knaller der Fahrt starteten. Ein schon mit internationalem Publikum angereicherter Tiroler Abend beim Sandwirt am Inn in Innsbruck mit gemeinsamen Abendessen. Die Aufführung war kurzweilig und brachte uns die Erkenntnis, dass ältere Damen auch ungewohnte Laute an den Tag bringen können. Es wurde viel gelacht und geklatscht, eine Polonäse der eigenen, jungen Mitfahrer auf der Bühne und heimische Schlachtgesänge waren unser Beitrag zu diesem gelungenen Event. Der erste Abend endete im Hotel, für einige auch im Innsbrucker Nachtleben.
Am 2. Tag ging es dann zur Bergisel Sprungschanze. Die Bergisel Schanze ist ein ganzjähriges Besucherhighlight in Tirol. Die einfache Anfahrt, die einzigartige Architektur des Skisprungturms mit dem Panorama-Restaurant „Bergisel SKY“ und das geschichtliche Bergiselgelände sind nur einige Gründe dafür. Eine erste Einführung in die Technik des Skispringens erhielten wir durch Pius und Markus Wiedemann, der mit gesundem Kniegelenk auch die Landung nach so einem Sprung demonstrierte. Dies wurde dann auch in der Praxis von fast allen getestet – natürlich nicht auf der Schanze! Wir erkundeten das Gelände, waren im Panorama-Restaurant und konnten 3 Nachwuchs-springer, die am Wochenende als Showspringer für die Schanzenbesucher agieren, beim Training bewundern. Die Jungs waren alle zwischen 16-18 Jahre alt und bereits Vorspringer der Vierschanzen-Tournee. Das Wetter hielt bis kurz vor Rückkehr zum Bus, dann verschlechterte es sich rapide. Unseren nächsten Programmpunkt in Mutters mussten wir leider deswegen streichen, da es für eine Kartfahrt bei den Wetterverhältnissen nicht reichte. Deswegen wurde kurzfristig ein Alternativprogramm gefunden – die Swarowski Kristallwelten in Wattens !
Die Swarovski Kristallwelten wurden im Jahr 1995 anlässlich des hundertjährigen Firmenjubiläums eröffnet. Der Multimediakünstler André Heller entwarf damit einen einzigartigen Ort der Fantasie. Bis heute hat diese beliebte Sehenswürdigkeit mehr als 13 Millionen Besuchern aus aller Welt Momente des Staunens beschert. Besucher wurden von Kristall in all seinen Facetten überrascht, berührt, vielleicht sogar verwandelt. Im Mai 2015 hat für die Swarovski Kristallwelten eine neue Epoche des Staunens begonnen. Die Wunderkammern erstrahlen im neuen Glanz, fünf davon wurden völlig neu gestaltet und nach außen um einen offenen Ort kristalliner Natur – den Garten – erweitert. Diesen konnte man an diesem Tag nur mit Regenschirm anschauen, drinnen war es doch gemütlicher. Wir verbrachten dort den Nachmittag, mit kleiner Brotzeit unter erschwerten Bedingungen bei Nässe und am Abend dann gab es das Abendessen im Rumer Hof. Nach dem Abendessen dann die Präsentation der Bobteams, die am Folgetag an den Start in Igls gehen sollten. Durch das Programm moderierte souverän Sportreporter Kubo, der die Teams zu legendären Aussagen motivierte. Die Erwartungen für die Platzierungen lagen entsprechend hoch. Einen schönen Ausklang hatten einige in der Stadt oder im Hotel, welches letztlich „leer getrunken“ wurde – d.h. Bier war alle…. Es fanden sich sowohl einige zu Kartenrunden oder es wurde in einer Stube gesungen, es war jedenfalls schon in der Früh und die Bettruhe kurz.
Nach einem letzten Frühstück, welches im Hotel übrigens nichts zu wünschen übrig lies, ging es zu einer Stadtführung nach Innsbruck. Teils mit dem Bus, teils als Spaziergang durch die mittel-alterliche Altstadt. Hier wandelten wir als Besucher auf den Spuren großer Fürsten und barocker Herrscher. Gleichzeitig erfuhren wir Wissenswertes aus der bewegten Geschichte Innsbrucks. Amüsante Anekdoten einer „lustigen Halbitalienerin als Stadtführerin“ machten die Vergangenheit lebendig. Sie führte gekonnt durch die Historie der Stadt, leider viel zu kurz aber sehr kurzweilig. Selten habe ich eine so sprachlich gewandte Stadtführung gehabt. Die Dame war jeden Cent wert!
Höhepunkt danach dann die Bobbahn in Igls. Vom Bob-, Rodel- und Skeleton-Weltcup bis hin zur Wok-WM mit Stefan Raab: Die Olympia Kunsteisbahn in Innsbruck- Igls sorgt Winter für Winter für spektakuläre Rennen und Events. Besonderen Nervenkitzel hat die Bahn auch allen Nicht-Profis zu bieten. Spezielle Sommerbobs, gelenkt von ehemaligen Weltklasse-Piloten, machten die Faszination der Bahn für uns und die nominierten Teams hautnah erlebbar. Eine kurze aber wesentliche Einführung in die technischen und persönlichen Voraussetzungen für so eine Fahrt katapultierte mich plötzlich ins Team Auge. Grund war hier der Rücken von BAMS. Nochmals danke für das Erlebnis!
Da waren nun alle – angespannt und bestens vorbereitet – um den Erwartungen aus dem Nominierungsvorabend auch gerecht zu werden. Die Teams gingen einer nach dem anderen an den Start und gaben Ihr Bestes! Letztlich haben nicht die gewonnen, die am lautesten getönt haben. Irgendwie doch so wie immer. Ein fader Beigeschmack hatte dieser Nachmittag dann schon. Role hat es aber gut überstanden und alle sind froh, dass es gut ausgegangen ist. Kurz vor der Heimreise dann noch eine Stärkung bei Brotzeit und die Siegerehrung der Teams. Fachsimpeln war angesagt und die Zeiten wurden verglichen. Dann gings wieder gen Heimat, wobei irgendwie alle auf der Heimreise waren, was zu einer erheblichen Verspätung mit Stau kurz vor der Grenze vor Bregenz führte. Irgendwann dann später am Abend erreichten wir dank Pedro wieder wohlbehalten Dietmannsried.
Nochmals von meiner Seite im Namen aller Mitfahrer ein Dank an die Organisatoren, die vielen Helfer während der Fahrt, an den Busfahrer und, und, und. Schee wars und auf bald mal wieder und beste Grüsse aus Kempten und Dietmannsried!
Euer Uwe